Sonntag, 18. Januar 2015

Tabuthema Bohne – sagen wir halt bunte Hülsenfrüchte


Wenn man Zeit zu zweit verbringen, sich entspannen und wohlfühlen möchte, wo fährt man dann hin? Eh klar, in die Therme. Was wie eine Volksweisheit klingt, wird von jungen Pärchen heutzutage akribisch durchgezogen. Sind ein paar Tage Zeit, wird im warmen Wasser geplanscht und der eine oder andere beschämte Blick im Nacktbereich ausgetauscht.
So haben sich die Liebe und ich halt auch gedacht: wir fahren wellnessen – ohne im Vorfeld von dieser besagten Weisheit in Kenntnis gesetzt zu sein. Schon im Eingangsbereich wurden außerordentlich viele (lange) Küsse ausgetauscht. Also nicht von der Liebe und mir, wir hatten ja unsere Koffer zu tragen. Im Zimmer angelangt, ab in die Bademäntel und runter in den Spabereich – mit hoteleigener Badetasche in der Obhut des Mannes. Runter bedeutet mit dem Lift. Ein Lift mit? Na, schon erraten? Ganz genau, einem Liebespaar. Etwa 19 Jahre jung, in jeweils ihrer und seiner Hand ein Henkel der bereits erwähnten Badetasche und ein vorwurfsvoller Blick. Ersteres versteht sich vom Paar, letzteres von der Liebe in meine Richtung. "Na, also ich hab' vorher schon mehr getragen. Sicher ned!" Was nach kaltherziger Freundin klingt, heißt übersetzt: 5 Jahre Beziehung. Was es auch bedeutet: kitschiges Verstehen ohne Worte und großes Gelächter über solche Situationen.




Wie sich wohl das Thema Bohnen über die Jahre verändert? Ich hätt' da den einen oder anderen Erfahrungsbericht...

1 Tasse bunte Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen, ...)
1 kleine Zwiebel
Olivenöl
Reisessig
1 Süßkartoffel
ca. 250 ml Suppenbrühe
1 EL Tomatenmark
1 Dose Tomaten (stückig)
1 Hand voll Spinat
Paprikapulver
Kreuzkümmel
Petersilie
Koriander
Zucker
Salz, Pfeffer
Limette
Feta
Mandelblättchen
Brot
Knoblauch

Die Hülsenfrüchte werden über Nacht in Wasser eingelegt. Am nächsten Tag werden sie gemeinsam mit einer gewürfelten Zwiebel in etwas Olivenöl kurz angeschwitzt, mit einem Schuss Reisessig abgelöscht und anschließend in der Suppenbrühe für etwa 45 Minuten köcheln gelassen. Von der Brühe gibt man übrigens zuerst mal so viel dazu, dass die Hülsenfrüchte gut bedeckt sind und dann noch etwas mehr. Bei Bedarf gießt man immer nach. In der Zwischenzeit schneidet man vom Brot dünne Scheiben ab, ölt und reibt sie mit Knoblauch ein. So kommen sie in eine Grillpfanne, damit sie kross werden. Auch die Mandelblättchen werden geröstet.
Die Süßkartoffel wird zuerst in Scheiben und dann in Streifen geschnitten, um so zu den Hülsenfrüchten zu wandern. Jetzt das Tomatenmark dazu und etwas Suppenbrühe. Danach gibt man die Tomatendose hinein und auch den Spinat. Gewürzt wird mit Paprikapulver, Kreuzkümmel, Petersilie und Koriander. Um der Tomate gerecht zu werden wird auch noch gezuckert. Achja, Salz und Pfeffer darf natürlich nicht fehlen.
Ist alles fertig, wird alles auf einem Teller angerichtet, mit ein paar Spritzer Limettensaft versehen und mit zerdrücktem Feta und den Mandelblättchen getoppt. Im Idealfall kommt auch gleich das Brot dazu – auch wenn's auf den Fotos vergessen wurde.




Wenn ich die Tasche trag', dann ess' ich heut' Bohnen!

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