Sonntag, 27. Oktober 2013

Wenn man eine Jahreszeit auf's Brot geben könnte...


... dann wären das jetzt eben Pilze und rote Rüben (bei 10mal so vielen Menschen eher als rote Beete bekannt). Und weil man die am liebsten frisch hat und der Naschmarkt so greifbar nahe ist, kauft man die als (Wahl-)Wiener selbstverständlich auch dort. Die beste Zeit dafür ist übrigens der Freitag oder der Samstag – nicht weil da besonders viele Menschen sind und man's gern ein bisserl kuschelig mag, sondern weil da die Auswahl noch größer ist. Da gesellen sich nämlich zu den regulären Ständen noch ein paar regionale dazu. Ja und was es dann alles gibt, da geht einem's Herz auf.

Für einen bekennenden Herbstliebhaber zeichnet diese Unternehmung vor allem der leicht rauchige Geruch, die Mischung von der Wärme der Läden gemeinsam mit der Kälte des nahenden Winters und natürlich die Gemüsesorten, die's nur zu dieser Zeit gibt, aus. Ja, jetzt darf einmal wohlig geseufzt werden. Seufz.






So. Jetzt aber zum Herbst auf dem Crostini:

1 rote Rübe
5 Kräuterseitlinge
1/2 Stange Lauch
1 Knoblauchzehe
1/2 TL Kreuzkümmel
Thymian
Rosmarin
Feta
Kresse
Olivenöl und Balsamico
Salz, Pfeffer

ca. 5 Scheiben dunkles Brot

Die rote Rübe muss zuerst ran. Ihr schneidet man das Blattwerk ab, wäscht sie, trocknet sie ab und wickelt sie in Alufolie. So eingepackt wandert sie in den kalten Backofen. Zu machen und auf 180° Heißluft einstellen. Die Wärme genießt sie dort für 90 Minuten.
In der Zwischenzeit putzt man die Pilze und schneidet sie in Streifen. Ähnlich verfährt man mit dem Lauch, nur dass sich da Ringe ergeben.
Sind die 90 Minuten verstrichen, lässt man die Rübe etwas auskühlen, denn bevor sie geschält wird wendet man sich noch den Pilzen zu, sonst verbrennt man sich die Finger. Hier wird aus Erfahrung gesprochen. Die Kräuterseitlinge kommen zu den in Olivenöl angebratenen Lauchringen und erfahren das gleiche Schicksal wie diese. Sie werden angebraten und mit Salz, Pfeffer, Thymian und Rosmarin gewürzt. Hat man die Rübe geschält und rote Finger bekommen, schneidet man sie in Scheiben, die man aber wieder in der Mitte oder so teilen kann. Den Anspruch gleich auszusehen, gibt's hier nicht. So geschnitten wird die Beete mit Olivenöl, Balsamicoessig, Salz Pfeffer und dem 1/2 TL Kreuzkümmel gewürzt.



Das Brot (hier war's eine zwiebelige Sorte) hat man natürlich schon längst rustikal aufgeschnitten und mit etwas Olivenöl und einer halben Knoblauchzehe (sie und ihre andere Hälfte wurden nämlich schon mit dem Lauch gemeinsam angebraten) eingerieben. Dann heißt's: Ab in die Pfanne und kross werden. Damit's halt auch Crostini werden.

Ist das alles erledigt, geht's ans belegen. Bei der Pilzvariante kommen eben diese einfach d'rauf. Für die andere Version, kommen zuerst die marinierte Rübe, dann etwas zerbröselter Feta und die Kresse an die Reihe. Wer mag darf sich hier auch noch mit Balsamicocreme austoben.



"G'schmeckt hat's", hört man's munkeln.




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