Was macht man, wenn man ganz in der Nähe eines Naturschutzgebiets einen Sommermonat verbringt? Man fährt mit dem Auto hinein – soweit, bis man Waldbeeren am Wegrand entdeckt. "Solche Raudis!", denkt man jetzt vielleicht. Da tät' man uns aber ein bisserl Unrecht, denn da gibt's eine kleine Straße und die Beeren waren nach ein paar Metern auch schon erspäht. Für die Naturschützer gibt's also keinen Grund auf die Barrikaden zu steigen – von Zeit zu Zeit muss man halt was für sein Bad Boy Image machen. Richtig wild hab' ich mich gefühlt.
Die Beeren wurden dann mit einem besonders schonenden Verfahren geerntet. Nämlich in mühsamer Handarbeit. Stundenlang. Da staunt man, was so manch einer in seiner wilden Phase an einem Samstagnachmittag anstellt. Nachdem insgesamt fast vier (!) Kilo gesammelt waren, will man natürlich auch was davon haben. Also außer blaue Hände.
Bereits bekannt ist ja, dass mit Zucker und Mehl (fast) alles noch mal besser schmeckt. Deswegen wird dieser Versuch auch mit Heidelbeeren gestartet. Naja, zugegebenermaßen, das hat schon öfters geklappt. In Form von Blueberry Muffins.
Wer gern amerikanisch frühstückt, ist damit gut dabei. Wer einfach gern Muffins isst, egal zu welcher Uhrzeit, sowieso.
Um schnell was Leckeres zum Naschen zu haben, braucht man...
100g Butter
180g Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
3 Eier
250ml Joghurt
340g Mehl
Prise Salz
1/2 Pkg. Backpulver
etwas Zitronensaft
Schale einer Biozitrone
Schuss Mineralwasser
300g Heidel-/Blaubeeren
etwas Puderzucker
Die Eier werden mit dem Zucker schaumig geschlagen, bevor die geschmolzene Butter und der Joghurt dazu kommt. Dann kommen alle anderen Zutaten in die Schüssel und werden miteinander vermengt. Die Beeren dürfen aber erst zum Schluss hinein und werden nur untergehoben.
Den Teig füllt man in ca. 20 Muffinförmchen und gibt sie in den auf 180° (Heißluft) vorgeheizten Ofen. Dort bräunen sie sich für eine halbe Stunde und werden anschließend mit Puderzucker bestreut.